Meine Socken sind kreisförmig schweissnass an der Stelle, an der meine Turnschuhe das runde Converse-Logo haben.

Mir träumte, ich würde von einem Menschen angesprochen, den ich sehr respektiere und dieser Mensch sagte: "Wenn Du immer nur über Dich schreibst, schaut hier nie jemand rein."

Wahrscheinlich hat er recht.

Was interessiert den Leser, was möchte er hier lesen. Ich bin kein interessanter Zen-Mönch und ich habe auch keine Katzenaugen. Ich führe eine Beinahe-Beziehung, die ich hier eigentlich auch nicht niederschreiben möchte. Ich bin mit meinem Leben nicht zufrieden, aber das ist bei den meisten Menschen mit Weblogs so.

Ich könnte hier eine Serie von Artikeln über britische Sitcoms oder Musik der Gegenwart schreiben - aber Menschen, die soetwas interessiert wissen in der Regel eh bescheid.

Liebe Leserschaft, ich flehe Sie an, sagen Sie mir doch bitte, was ich für Sie tun kann!

Und dann bin ich mit der I im Bett gelandet. Also zumindest so buchstäblich. Ihr Bett, und wir waren nackt und ich hatte Brüste in der Hand, denn das ergab sich so als ich sie in den Arm nahm und das lief dann vier Tage lang so. Mit dem Petting und dem anderen pubertären Eumgetue. Daß sie mich liebt gesteht sie nur unterschwellig in Internet-Chats.

Sie motiviert mich, diese grauenvolle Uni-Arbeit zuende zubringen, diesen Mörderaufsatz, Arbeit, wie man sie nur Versagern der Altertumsmythologie aufbrummen würde.

Ich täte alles, sie jetzt in den Armen halten zu können. Ich bin neu verliebt. Seit langer Zeit kann ich wieder fühlen.

Ich habe eine Email von der I. bekommen und da hängt ein Foto von ihr an, um das ich gebeten hatte. Es ist eines von diesen überbelichteten, farbverzerrten und generell unkenntlich-unscharfen Fotofixautomatenbildern. Ich weiß nicht, ob ich es gut finden soll, ob ich sie darauf gut finden soll. Da reagiert man schon immer ein wenig überrascht, wenn man ein Foto von einem Menschen vor die Nase gesetzt bekommt, den man drei Jahre nicht mehr gesehen hat.

Ich muss gerade an "Liebe mich, wenn Du Dich traust" denken, wo sich die beiden Hauptpersonen auch in Abständen von jeweils ein paar Jahren immer wieder begegnen, sich Frisuren und Kleidung immer wieder verändern. Oder "Harry und Sally".
Zeitfluss und Veränderung kommen wohl nur bei Schnulzen zum Einsatz.

Jedenfalls war da früher schonmal der Punkt wo ich sie toll fand, obgleich sie einen wirklich schwierigen Charakter hat. Und sie, so wurde mir noch Jahre später immer wieder hintertragen, fand mich wohl auch toll - war sich aber wohl zu stolz / fein / feige irgendetwas zu unternehmen.

Irgendwann ist sie dann in's Ausland gegangen, von wo sie in einem quasi-verbitterten Zustand auf die Heimat schimpft, die Eltern schmäht und bekundet, wie doof sie alle alten Bekannten findet.
Ich erinnere mich an die Zeiten, als ich auf ihrer Terrasse saß, Wein mit ihr trank und wir Osho als Abi-Wappentier etablieren wollten. Oder die Filme, die wir uns angesehen haben und nie mitbekamen, worum es überhaupt ging, weil sie permanent reinquatschen musste. Wenn sie müde wurde und nach zwei Bier einschlief. Dass man uns auf Parties für Geschwister hielt, vielleicht aber auch nur, weil wir beide nicht Bayerisch sprachen. Dass sie mich damals kritisierte, als mich meine Freundin verließ. Und dass ab dort alles auseinanderdriftete.

Ich habe ihr im Gegenzug ein Bild von mir geschickt. Sie findet auch, dass ich alt aussehe. So romantisch hatte ich mir das gar nicht vorgestellt.

Klausurenphase hat immer etwas sehr, sehr Surreales...


(vom grandiosen Randy Glasbergen - zu finden unter: http://www.glasbergen.com)

Mit etwas Glück bekomm ich am Montag eine Stelle als studentische Hilfskraft und darf dann Kommilitonen quälen, die ihr Passwort vergessen haben oder zu Blöd zum Drucken sind ... :)

Wie ist das eigentlich, wenn Frau Merkel nach Amerika fährt und den Herrn Bush besucht? Wird die dann auch von unzufriedenen Demonstrationsgruppen begrüßt?
Mitbekommen habe ich davon bisher jedenfalls nichts; was mich zur nächsten Frage bringt: Erfährt der durchschnittliche US-Amerikaner überhaupt, daß man ihren Staatschef hier nicht leiden kann?

Und: Kann man an dieser Uni vielleicht den Kerls mal beibringen, wie man mit FlipFlops geräuscharm über den Bibliotheksboden geht? Die Frauen schaffen das doch auch ...

Zufriedene Menschen.
Zufriedene Menschen, Paare, im Freien sitzend.
Auf der grünen Wiese. Im Sommer. Mich kotzt es schon wieder an, wie fröhlich die Leute vor der PT in den Tag reinleben.

Samstag habe ich ne grauenvolle Klausur. Morgen bekomme ich Besuch. Nein meine WG bekommt Besuch. Das einmalige, grandiose, begehrenswerte, bereits einmal erwähnte Mädchen schaut zum Filmeschaun vorbei. Der Zwischenmieter zeigt großes Interesse. Mir graut.

Buddhisten im Netz. Webloggende 80jährige Japanische Zenmeister? Coole Sache. Dachte ich auch mal.

Aber wenn die dann anfangen, sich zu streiten zweifelt man doch an der Erhabenheit der Dharmaerben.

Teilnehmende Personen:
Gudo, der alte Meister.
Mike, der Abtrünnige.
Brad, der junge Wilde.

Einfach mal die Kommentare lesen und dann dran erinnern, daß alle drei buddhistische Bücher verfasst haben / bedeutende Texte in westliche Sprachen übertragen.